Fachdienst ABC Lkr. Börde

Fachdienst ABC Lkr. Börde

Strahlenschutzseminar bei dem Fachdienst ABC Landkreis Börde


Zum ersten Mal führte die Firma Strahlenschutz-Instruktion ein Seminar im Bundesland Sachsen-Anhalt durch. Der 27. August 2016 stand bei den Kameradinnen und Kameraden des Fachdienstes ABC des Landkreises Börde ganz im Zeichen des Strahlenschutzes. Im Fokus stand die Ausbildung mit dem ABC-Erkundungskraftwagen. Speziell für diesen Ausbildungsabschnitt wurde durch die Firma Strahlenschutz-Instruktion eine Strahlenquelle mit einer Aktivität von 9,62 GBq mitgebracht. Dies ermöglichte die Durchführung unterschiedlicher Aufgaben unter realistischen Bedingungen.


Es konnten Messergebnisse aufgenommen und interpretiert werden. Der Unterschied zwischen Dosisleistungs- und NBR-Alarm wurde erläutert und einsatztaktisch erklärt. In einer zweiten Gruppe konnten Messversuche mit Handmessgeräten durchgeführt werden und das Vorgehen im Strahlenschutzeinsatz wurde erläutert. Anhand diverser Anschauungsobjekte konnten die Seminarteilnehmer Originalverpackungen radioaktiver Stoffe und den einsatztaktischen Wert der Kennzeichnung kennenlernen. Bevor diese praktische Ausbildung startete, erfolgte jedoch eine Sicherheitsunterweisung mit Bezug auf die mitgebrachte Strahlenquelle.


Im Anschluss erfolgte ein Theorieabschnitt mit den Inhalten „ionisierende Strahlung“, „Messgrößen und Maßeinheiten“, „Grundsätze im Strahlenschutzeinsatz“ und „Transportkennzeichnung radioaktiver Stoffe“. Wir bedanken uns bei allen Seminarteilnehmern für das große Interesse und die tolle Mitarbeit! Besonderes: Die Seminarteilnehmer und Seminarteilnehmerinnen konnten anhand eines Fundes mehrerer Radioisotope, die bei Aufräumungsarbeiten entdeckt worden, die fachgerechte Vorgehensweise der Überprüfung mittels Strahlungsmessgeräte und der fachgerechten Verpackung verfolgen.


Die Erstmessung erfolgte mittels Dosisleistungsmessgerät. Da keine erhöhten Werte festgestellt worden, kam der CoMo 170 zum Einsatz. Da auch hier keine erhöhte Impulsrate feststellbar war, wurde der stark verrostete Metallbehälter unter leichtem Kontaminationsschutz geöffnet. Der Umgang mit Prüfstrahlern auch älteren Isotopen ist den Ausbildern bekannt. Hier war schnell erkennbar, dass es sich vermutlich um solche handeln würde. Bis auf einen kleineren Behälter waren die Strahler mit der Kennzeichnung Ra und der Aktivitätsangabe 0,5 µCi gekennzeichnet. Folgend war klar, dass es sich um Radiumnuklide, also Alphastrahler handelte.



Durch das Aufdrehen zweier der vermeidlichen Prüfstrahler wurde die Abschirmung entfernt. Die folgende Messung mit dem CoMo ergab eine deutliche Erhöhung der Impulsrate. Das Nuklid wurde wieder in seine Umschließung gedreht, ordnungsgemäß verpackt und gekennzeichnet. Mit den zuständigen Behörden sowie der Landessammelstelle für radioaktive Abfälle wird jetzt die sach- und fachgerechte Entsorgung organisiert und durchgeführt.
Euer Team von Strahlenschutz-Instruktion




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